Ukraine: Weniger Geflügelfleisch exportiert, aber mehr eingenommen

12 Februar 2023
Markt Geflügelfleisch
Schlachtband mit Geflügelfleisch

Die Ukraine hat 2022 weniger Geflügelfleisch exportiert, aber mehr Einnahmen aus dem Export erzielt. Das berichtet der Flämische Geflügelverband.

Trotz eines zehnprozentigen Umsatzrückgangs stiegen in der Ukraine die Exporterlöse für Geflügel im vergangenen Jahr um 18,6 Prozent (im Vergleich zu 2021). Im Jahr 2022 wurden insgesamt 795,41 Millionen Euro durch Exporte erwirtschaftet. Die wichtigsten Absatzmärkte für die ukrainischen Geflügelzüchter waren die Niederlande (29,6 Prozent), Saudi-Arabien (25,8 Prozent) und die Slowakei (7,6 Prozent, so die Zahlen des Zolls.

Der höhere Umsatz ist hauptsächlich auf den weltweiten Anstieg der Preise für Masthähnchen zurückzuführen. Im vergangenen Jahr nahmen Exportpreise für Geflügelfleisch im Vergleich zu 2021 um fast ein Drittel zu.

Elektrizitätsproblem

Der Krieg schaffe Probleme, die sich auf dem Markt bemerkbar machten, berichtet Sergiy Karpenko, Exekutivdirektor der ukrainischen Geflügelzüchtervereinigung. „Das größte Hindernis ist die ständige Stromknappheit. Infolgedessen müssen die ukrainischen Geflügelzüchter regelmäßig ihre Pläne revidieren und die Produktion reduzieren, um mögliche Verluste zu verringern.“ Generatoren seien zwar eine Möglichkeit, aber sie seien knapp.

Fast voll ausgelastet

MHP, der größte Geflügelproduzent der Ukraine, arbeitet seit dieser Woche wieder fast mit voller Kapazität und nutzt eine Kombination aus staatlichen Netzen, Strom aus Biogastankstellen und Dieselgeneratoren. "Neue Raketenangriffe könnten die Situation ernsthaft und schnell verschlimmern", sagte MHP. Das Unternehmen produzierte im Dezember 2022 57.000 Tonnen Geflügel, verglichen mit 69.000 Tonnen im Dezember 2021, schreibt die englischsprachige Geflügelnachrichtenseite Poultry World.

Bas Lageschaar
Bild: Geflügelnews

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