Verhandeln. Auf einem Bauernhof passiert das fast täglich. Doch wie verhandelt man richtig? Und wie holen Sie als Landwirt für sich das Beste aus einer Verhandlung heraus? Wir meinen: Diesbezüglich kann ein Blick zu unseren niederländischen Nachbarn nicht schaden. In den kommenden Wochen gibt Landwirtschaftscoach Paulien Hogenkamp fünf Tipps, wie man ein besserer Verhandlungsführer wird. Heute Tipp 3: Aus der Kraft heraus zusammenarbeiten, nicht aus der Verkrampfung.
Tipp 3: Besser verhandeln: Gemeinsam arbeiten aus Kraft, nicht aus Krampf

Ist es vielleicht eine gute Idee, nicht allein zu verhandeln? Zwei hören oft mehr als einer. Und man kann sich gegenseitig davor schützen, zu schnell zu etwas Ja zu sagen. Außerdem ist es ein großer Vorteil, dass Sie nicht selbst über das gesamte Wissen verfügen müssen und sich auf die Punkte konzentrieren können, über die Sie Bescheid wissen.
Wo sind Ihre Grenzen?
Hogenkamp sagt: "Arbeiten Sie nur zusammen, wenn Sie sich über Ihre eigenen Grenzen im Klaren sind. Wenn Sie zusammenarbeiten, um sich selbst zu schützen, ist das nicht mehr als eine falsche Sicherheit. Sie müssen sich selbst darüber im Klaren sein, was Sie wollen, wo Sie stehen und was Sie anstreben. Dann haben Sie auch eine Vorstellung von den Menschen, mit denen Sie sich umgeben wollen, um gemeinsam zu wachsen und eine Win-Win-Situation zu schaffen.“
„Doch genau hier geht es oft schief“, sagt Hogenkamp. "Man sieht oft, dass Menschen aus einer Verkrampfung heraus anfangen zusammenzuarbeiten. Aber genau das sollte man nicht tun; man sollte aus der Kraft heraus zusammenarbeiten, nicht aus der Verkrampfung heraus. In der Regel fehlt hier ein Stück persönliche Entwicklung. Was sind meine Grenzen? Das Wichtigste ist, dass man Selbstvertrauen entwickelt. Trau dich, nein zu sagen."
Einander vertrauen
Wenn Sie gemeinsam verhandeln wollen, ist es immer wichtig, dass Sie einander vertrauen. Deshalb ist es wichtig, die Dinge im Vorfeld zu klären. Entscheiden Sie gemeinsam, was Ihr Ziel sein soll, und vereinbaren Sie dies klar. Machen Sie deutlich, was Ihre eigenen Interessen sind und warum sie für Sie wichtig sind, aber seien Sie auch offen für diese Interessen und die Argumente Ihres Verbündeten.
Holen Sie nicht nur für sich selbst das Maximum heraus, schließlich geht es darum, gemeinsam voranzukommen. Andererseits sollten Sie auch nicht zu sehr nachgeben, denn dann besteht die Gefahr, dass Sie die Motivation verlieren und nach falschen Lösungen suchen. Damit ist niemandem geholfen. Wenn diese Ziele und Interessen nicht übereinstimmen, müssen Sie entweder einen Kompromiss finden oder beschließen, dass sich Ihre Wege trennen.
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