Die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft hat die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten zu mehr Anstrengungen bei der Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln aufgefordert. Wie die EU-Ausschüsse der Bauernverbände und ländlichen Genossenschaften, die EU-Dachverbände der Ernährungswirtschaft und des Nahrungsmittelhandels sowie des Groß- und Einzelhandels in einem kürzlich veröffentlichten Forderungskatalog betonen, ist mit dem Krieg in der Ukraine die Lebensmittelversorgungskette in der EU vor großen Herausforderungen gestellt. Genannt werden insbesondere die stark gestiegenen Betriebsmittel- und Energiekosten.
Die vier Dachverbände fordern vor allem Unterstützungsmaßnahmen bei der Energieversorgung. Alle Glieder der Versorgungskette, vom Landwirt über den Verarbeiter bis hin zum Groß- und Einzelhändler, benötigten dringend Beihilfen, um die Folgen der steigenden Energiekosten und den anhaltenden Inflationsdruck abzumildern.
Angemahnt wird auch, die Integrität des EU-Binnenmarktes zu schützen. Es müsse sichergestellt werden, dass dieser effektiv funktioniere, um widerstandsfähige Lieferketten zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wird die Europäische Kommission nachdrücklich aufgefordert, die Mitgliedstaaten davon abzuhalten, protektionistische Maßnahmen zu ergreifen, die den Verkehr von Agrarrohstoffen, Lebensmitteln, Futtermitteln und anderen Betriebsmitteln und Zutaten einschränken würden. Darüber hinaus wird eine Unterstützung bei der Suche nach praktischen und flexiblen Kennzeichnungsregelungen angemahnt. Zudem werden die Mitgliedstaaten davor gewarnt, EU-Vorschriften durch zusätzliche nationale Regelungen weiter zu verschärfen.
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