Staudte beruft Marahrens zum Agrarstaatssekretär in Niedersachsen

09 November 2022
Deutschland
Staudte und Otte-Kinast

Neuer Staatssekretär im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium ist Dr. Michael Marahrens. Der langjährige stellvertretende Leiter des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) für Tierschutz und Tierhaltung in Celle wurde von der neuen Ressortchefin Miriam Staudte zum Nachfolger von Prof. Ludwig Theuvsen ernannt. 

„Ich möchte die Transformation der Landwirtschaft zu mehr Klimaschutz, mehr Tierschutz und einer nachhaltigeren Bewirtschaftung voranbringen - und zwar nicht gegen, sondern gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten“, bekräftigte Staudte unterdessen ihren kooperativen Politikansatz. Die Herausforderungen in der Agrar- und Ernährungsbranche seien enorm.

Die neue Ministerin hat an der Fachhochschule Nord-Ost-Niedersachsen in Lüneburg studiert und einen Abschluss als Diplom-Pädagogin/Sozialarbeiterin. Seit 2008 ist sie Mitglied des Niedersächsischen Landtages und war bisher stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Staudte war Sprecherin für Atompolitik, Landwirtschaft, Tierschutz sowie Forstpolitik, Jagd und Fischerei in der Fraktion.

Schwerpunkt beim Umbau zu artgerechter Tierhaltung

Einen Schwerpunkt ihrer Amtszeit möchte die neue Ressortchefin auf den Umbau zu einer artgerechteren Tierhaltung legen. Laut Koalitionsvereinbarung sollen die planungs- und genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen auf Bundesebene vorangetrieben werden. Die Finanzierung soll durch Landesmittel ergänzt werden. Massiv fördern möchte Staudte den Ausbau des Ökolandbaus. Bis 2025 sollen mindestens 10 % der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet werden, und 2030 sollen es 15 % sein. Um das zu erreichen, soll die Beratung ausgebaut und die Investitionsförderung ökologisch ausgerichtet werden. Mit einem „Sonderprogramm Klimakrise“ soll die Land- und Forstwirtschaft durch gezielte Förderungen beim Klimaschutz unterstützt werden. Zum Schutz des Bodens vor Erosion, Versiegelung und stofflichen Einträgen will die Koalition eine „Gesamtstrategie Boden“ entwickeln, die sich an den Bodenschutzzielen der EU orientiert. 

Geflügelnews, AgE
Bild: ML Niedersachsen

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