Schlupf im Stall: „Bessere Futterverwertung und weniger Verluste“
Masthühnerhalter Pieter Fevery betreibt zwei Ställe in der Nähe von Middelkerke an der belgischen Nordseeküste mit Platz für 85.000 Masthühner. Seit Januar 2021 arbeitet der Landwirt mit der Firma HFHC nv aus Tienen (Belgien) zusammen, die Mästern mit dem NestBorn-System eine (relativ neue) Technik für den Schlupf von Küken direkt im Stall zur Verfügung stellt. Damit sollen das Wohlergehen und die Gesundheit der Küken gefördert werden. Für NestBorn sind keine Investitionen oder Anpassungen im Stall erforderlich, denn die Brüterei bringt die vorgebrüteten Eier zum Betrieb und legt sie mit Hilfe der so genannten NestBorn-Transfermaschine auf der Einstreu im Stall ab.
Zufrieden
Mit der Technik ist Pieter Fevery sehr zufrieden. „Ich sehe nur Positives an diesem System. Für mich ist der Schlupf im Stall die Zukunft. Ich empfehle das System jedem Geflügelmäster.“
Sobald die Küken beginnen herumzulaufen, können sie gefüttert werden. Das ist laut Fevery ein großer Vorteil, weil die Tiere auf diese Weise früher an Futter und Wasser kommen und eine stabile Darmgesundheit aufbauen können. „Und das sieht man am Ende deutlich an den Ergebnissen: Die Futterverwertung ist besser, die Verluste sind geringer, die Einstreu ist trockener und die Masthühner haben ein höheres Gewicht. Außerdem müssen wir keine Antibiotika einsetzen.“
Laut Fevery braucht es einige Zeit, um den Brutprozess zu beherrschen. „Wir werden von der Brüterei jedoch gut betreut. Wichtig ist die richtige Temperatur, weshalb die Heizung stets einwandfrei funktionieren muss. Im Stall sollte es während der Brut etwa 34 bis 35 Grad warm sein. Wenn etwas nicht stimmt, erhalte ich sofort eine Nachricht auf dem Handy. Die größte Herausforderung besteht meines Erachtens darin, die vollen Eier (aus denen kein Küken schlüpfte) schnell zu erkennen und herauszunehmen. Das sind circa ein bis zwei Prozent der Eier. Eigentlich geht dies aber ganz einfach: Mit dem Laubbläser blase ich die Eierschalen der geschlüpften Küken weg. Liegen bleiben die vollen Eier, weil sie schwerer sind. Diese kann ich dann leicht aufsammeln.“
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