Die Auswertung eines einjährigen Forschungsprojektes der Universität Göttingen hat das Potenzial regionaler Vermarktungsstrukturen für Produkte aus nachhaltiger Nutztierhaltung bestätigt. Die Ergebnisse einer im Projekt durchgeführten Verbraucherstudie zeigen, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf von Lebensmitteln eine regionale Herkunft bevorzugen. Das gilt insbesondere für frische Produkte wie Eier, Milch und Fleisch.
„Regionale Vermarktungsstrukturen haben Potenzial“
Zwar ist der Begriff Regionalität bisher nicht definiert, bei der Befragung stimmten die Verbraucher jedoch mehrheitlich der Aussage zu, eine Distanz von bis zu 50 Kilometern als regionale Herkunft zu bezeichnen. Das bedeutet: In diesem Umkreis müssen sowohl Verarbeitungsstrukturen für die erzeugten Lebensmittel als auch verbindliche Lieferbeziehungen zwischen der Land- und der Ernährungswirtschaft vorhanden sein.
Für den Agrar-Staatssekretär des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, Prof. Dr. Ludwig Theuvsen, zeigen die Ergebnisse, „dass wir mit dem Konzept der Modellregionen auf dem richtigen Weg sind." Nun gehe es darum, regionale Absatzwege zu entwickeln und die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Partnern vor Ort weiter zu intensivieren.
Seit dem zweiten Halbjahr 2020 arbeitet das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft und der Wirtschaft an der „Modellregion nachhaltige Nutztierhaltung Südniedersachsen“. Das dreijährige Projekt will alternative und nachhaltige Haltungssysteme von Nutztieren in der Landwirtschaft etablieren und regionale Wertschöpfungsketten ausweiten.
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