Meggsius-System amortisiert sich innerhalb von fünf Jahren

23 Dezember 2022
Elterntiere
Meggsius

Die niederländischen Masthähnchenzüchter Joan und Sonja van Haandel arbeiten seit anderthalb Jahren mit dem Meggsius-System der Vencomatic Group. "Das System gibt so viel Sicherheit. Man kann mit einer Person Eier einpacken und steht nicht mehr ständig auf einem halben Quadratmeter", sagt Sonja van Haandel.

Joan und Sonja van Haandel halten im niederländischen Mariaheide, Brabant, etwa 50.000 Masthähnchen-Elterntiere in acht Ställen und auf einem etwas entfernten Mietgelände 15.000 Masthähnchen-Elterntiere in drei Ställen. Am Heimatstandort wurde im Frühjahr 2021 das neue Vencomatic-System Meggsius installiert. 

Viel mehr Ruhe und Frieden

Das Meggsius-System besteht aus vier Modulen: dem Count zum Zählen der Eier, dem Kontrollsystem Control, dem Detect zum Melden von Bruceiern und dem Select zum automatischen Prüfen und Sortieren der Eier. "Das System regelt die konstante Versorgung mit Eiern. Automatisch wird das nächste Band eingeschaltet, so dass keine Wartezeit dazwischen entsteht. Das gibt viel mehr Sicherheit“, sagt Sonja van Haandel. „Vorher haben wir uns manchmal den Wecker gestellt, um das Ablaufen der Eier aus den acht Ställen genau verfolgen zu können."

Gigantische Arbeitseinsparungen

Die Zähl- und Kontrollstation steuert den konstanten Eierfluss mit Hilfe von Kameras, die die Eier kurz vor dem Übergang zum Querband zählen. Es ist nun möglich, alle Eier mit einer Person zu sammeln. "Früher brauchte man eine Person, die die Maschine bediente, und ein paar helfende Hände. Man musste ständig Eier sortieren. Nun macht die Select acht Fotos von allen Eiern; abnorme Eier kommen auf die Bewertungsskala. Diese Eier brauchen eine zweite Meinung; man muss nur eine Feder oder einen Blutspritzer abwischen und schon ist es wieder ein erstklassiges Brutei", erklärt Sonja. Und Joan fügt hinzu: „Die Arbeitsersparnis ist enorm; ich schätze, es sind 35 bis 40 Prozent weniger Zeit, die wir benötigen. Alle Eier kommen in dichter Folge. Eine Person kann von 9.00 bis 16.30 Uhr alle Eier einsammeln und reinigen. Jedes Band läuft dann zweimal." Joan schätzt, dass sich das System innerhalb von fünf Jahren amortisieren wird. Sonja sagt: "Die Maschine muss man allerdings gut kennen, um sie optimal bedienen zu können. Das macht die Arbeit auch anspruchsvoller.“

Fehlersuche erleichtert

Vor dem Einbau des Meggsius-Systems konnte ein zerbrochenes Ei andere Eier verschmutzen. Nun erkennt ein Detektor, der zwischen dem Querband und dem Eierpacker angebracht ist, auslaufende Eier. Das Band hält dann an und die eiersammelnde Person kann den Fehler suchen und beheben. "Man geht mehr auf und ab. Das ist angenehmer, als ständig an der gleichen Stelle zu stehen. Selbst für einen Toilettengang muss ich das Band nicht anhalten", erklärt Sonja. Das Verpacken der Eier auf Paletten oder in den Brütereitrolley übernimmt ein Roboter.

Weitere Entwicklung

In den 1,5 Jahren, in denen Van Haandel mit dem System arbeitet, hat die Vencomatic Group ihr Meggsius-System weiterentwickelt und verbessert. Der Schwerpunkt liegt nun nicht nur auf der Hardware, den Maschinen und Sensoren, sondern auch darauf, wie die gesammelten Daten zu Erkenntnissen und Anwendungen führen können, die es dem Geflügelzüchter ermöglichen, noch effizienter zu arbeiten - sowohl auf täglicher Basis als auch auf lange Sicht. Alle Daten können in einem Online-Dashboard gesammelt werden. "Wir müssen lernen, selbst mehr mit dem Dashboard zu arbeiten, denn dadurch sparen wir uns das Aufschreiben der Daten und das Eingeben in den Computer. Wir wollen das System wirklich nicht mehr verlieren. Es ist ein Gewinn für unser Unternehmen. Alles funktioniert so viel entspannter", sagt Joan van Haandel zufrieden.

Monique van Loon
Bild: Geflügelnews

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