Lebensmittelhandel: Umweltauswirkungen von Lebensmitteln sollen sichtbar werden

11 Mai 2022
Deutschland
Braune Kühe mit Kälbern

Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) hat gemeinsam mit führenden Lebensmittelhandelsunternehmen Überlegungen für ein freiwilliges System zur Kennzeichnung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln formuliert. Es soll Verbraucher dabei unterstützen, nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen.

Anlass für die Überlegungen des BLVH ist unter anderem die Absicht der EU-Kommission, bereits im kommenden Jahr Vorschläge für eine Nachhaltigkeitskennzeichnung bei Lebensmitteln vorzulegen. 

Aus Sicht des Handels soll die Kennzeichnung am Produkt erfolgen und über einen freiwillig verpflichtenden Ansatz europäisch geregelt werden. Bei der Ausgestaltung werde eine Mehrstufigkeit und Farbigkeit unterstützt. Für kleine Produktverpackungen soll es nach Ansicht des BVLH Sonderlösungen geben. Zusätzliche Informationen sollen auch online, beispielsweise über einen QR-Code, zugänglich sein. In der europäischen Methode zur Quantifizierung des Umweltfußabdrucks von Produkten (PEF-Methodik) sieht der Handel eine gute Grundlage für eine Nachhaltigkeitskennzeichnung bei Lebensmitteln. Diese muss nach Auffassung des Verbandes aber weiterentwickelt werden, weil dabei beispielsweise Bioprodukte zu schlecht abschneiden. Für weitere Aspekte - zum Beispiel Biodiversität, Böden, Pflanzenschutz, Nachhaltigkeitsstandards, Umweltpraktiken der Staaten, Futtermittel, Regionalität oder Verpackung - wird ein Bonus-Malus-System favorisiert. Für besondere Kategorien der Kennzeichnung bietet sich die Herausstellung über einen Score-Wert an, so der BVLH. 

Geflügelnews, AgE
Bild: Geflügelnews

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