Hauptstadtbewohner befürworten Herkunftskennzeichnung für Fleisch

21 Juni 2022
Verbände
Mehrere Küken nebeneinander

Die Mehrheit der deutschen Bewohner Berlins hält die Kennzeichnung der Herkunft bei Fleisch in der Außer-Haus-Verpflegung für eine gute Idee. Das geht aus einer Befragung hervor, die das Meinungsforschungsunternehmen Civey im Auftrag des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) in der Bundeshauptstadt durchgeführt hat. 

Demnach haben sich 73 % der Teilnehmer dafür ausgesprochen, das Informationen zur Herkunft des in Restaurants und Kantinen angebotenen Fleischs auf die Speisekarten gehören.

Informationsdefizit in der Gastronomie

Rund 70 % der Berliner beklagten zudem ein Informationsdefizit in der Gastronomie und sehen sich dort nicht ausreichend über die Herkunft des Fleisches informiert. Bei der Entscheidung für ein Fleischgericht richten sich 56 % der Befragten nach dem Geschmack; für 48 % gibt in erster Linie die Art des Fleisches den Ausschlag. Bei Geflügelfleisch sind laut der Erhebung die heimische Erzeugung und die Haltungsform zusammengenommen für rund 69 % der Befragten die wichtigsten Entscheidungskriterien.

„Die Intransparenz auf den Speisekarten ist nicht nur unbefriedigend für die Restaurantgäste, die mitunter für viel Geld Fleischgerichte unklarer Herkunft und Qualitätsstandards serviert bekommen, sondern auch frustrierend aus Sicht heimischer Tierhalter“, so ZDG-Präsident Friedrich-Otto Ripke. Gerade die deutsche Geflügelfleischbranche habe in den vergangenen Jahren enorme Tierwohlfortschritte gemacht und sich selbst freiwillig Haltungsstandards gegeben, die die gesetzlichen Anforderungen überträfen. Im scharfen Preiswettbewerb mit ausländischen Billigproduzenten hätten heimische Erzeuger allerdings häufig das Nachsehen - auch im Bereich der Gastronomie. 

Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V., AgE
Bild: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.

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