Die Freigabe der Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) für den Anbau von Nahrungs- und Futtermittelpflanzen hat nach Einschätzung der EU-Kommission zu einer deutlicheren Ausweitung des Anbaus von Eiweißpflanzen geführt.
Freigabe der Ökologischer Vorrangflächen führt zu vermehrtem Anbau von Eiweißpflanzen
Gemäß den Angaben des kürzlich veröffentlichten Kommissionsberichtes zu den EU-Agrarmärkten wurden die mit Eiweißfutterpflanzen - vorwiegend Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen - bestellten Flächen zur diesjährigen Ernte gegenüber 2021 um 6 % auf 2,2 Mio. ha ausgedehnt.
Die betreffenden Erträge werden der Kommission zufolge voraussichtlich um etwa 3 % höher ausfallen als im Vorjahr. Beiden Faktoren zusammengenommen bedeuteten, dass die Erzeugung von Eiweißpflanzen in der EU-27 schätzungsweise 4,8 Mio. t erreichen werde, so die EU-Behörde.
Die Landwirte nutzten diese Ausnahmeregelung zu den ÖVF laut der Kommission auch für den zusätzlichen Anbau von Sonnenblumen, da diese relativ wenig Wasser und Dünger benötigten. Die betreffende Anbaufläche belaufe sich auf 4,7 Mio. ha. Die EU-Sonnenblumensaaterzeugung dürfte gegenüber 2021 um 7,8 % auf 11,1 Mio. t zulegen; das wäre ein neuer Höchststand.
Deutlich schlechter sieht es im Hinblick auf die EU-Getreideproduktion aus. Trockenheit in mehreren Regionen hätten die Ernteaussichten deutlich beeinträchtigt. Die Kommission rechnet aktuell mit einer Gesamterzeugung von 286,4 Mio. t Getreide. Das sind etwa 2,5 % weniger als 2021.
Geflügelnews AgE
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