In Frankreich ist nach wie vor kein Ende der Geflügelpest in Sicht. Bis Ende der 16. Kalenderwoche waren nach offiziellen Angaben insgesamt 1 315 Ausbrüche in Nutztierhaltungen bekannt; dazu 28 in Privathaltungen und 46 Fälle bei Wild- und Zootieren. Im Südwesten des Landes, wo sich der erste Brennpunkt des aktuellen Seuchenzuges entwickelt hatte, ist die Situation mittlerweile vergleichsweise stabil.
Frankreich: Kein Ende der Geflügelpest in Sicht
Im Einzugsgebiet der Loire hat die Ausbreitung der Seuche indes erheblich an Dynamik gewonnen. In der gesamten Region sind bisher 841 Nutztierhaltungen betroffen, davon allein 529 im Département Vendée. Im benachbarten Deux-Sèvres hat die Präfektur angekündigt, die Bestände von mehr als 215 Betrieben präventiv zu keulen. Damit sollen zehn Brut- und Zuchtbetriebe geschützt werden, um die Wiederaufnahme der Produktion nach dem Ende des Seuchenzuges zu ermöglichen. Aus dem Einzugsgebiet der Loire stammen ein Drittel der französischen Bruteier und fast drei Viertel der Entenküken. Nach Angaben der Interprofession für Eier (CNPO) wurden 800 000 junge Legehennen gekeult, was sich mittelfristig auf die Produktion auswirken könnte.
Bislang weitgehend verhindert werden konnte die Ausbreitung in die benachbarte Bretagne, in der die Dichte an Geflügelhaltern am größten ist. Dazu beigetragen haben dürfte eine „Brandmauer“, im Zuge derer in 73 Gemeinden zwischen den beiden Regionen die Bestände in Mastbetrieben präventiv reduziert worden waren. Außerdem waren Transportbeschränkungen für Geflügel erlassen worden. Angesichts der bisherigen sechs Nachweise in der Bretagne bleibt die Gefahr allerdings bestehen.
Mit Sorge betrachtet wird auch die Situation in der Dordogne. Dort scheint die Ausbreitung der Geflügelpest noch voranzuschreiten.
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