Verpackungsmüll vermeiden ist ein großes Thema unserer Zeit. Fünf Studentinnen der Uni Hohenheim haben eine essbare Lebensmittelfolie aus recycelten Eierschalen entwickelt und dafür einen Preis gewonnen.
EI-nfach genial: Essbare Verpackung aus alten Eierschalen

Jeder kennt sie und die meisten haben sie schon mal gegessen: Asia-Tütensuppen mit Nudeln zum schnellen Hungerstillen: Tüte auf, heißes Wasser rein, umrühren, fertig. Die schnellen und beliebten Snacks produzieren jedoch eine Menge Plastikmüll. Das Vermeiden solchen Plastikmülls ist eines der großen Umweltthemen unserer Zeit.
Fünf clevere Studentinnen der Uni Hohenheim haben eine umweltfreundliche Alternative aus alten Eierschalen entwickelt. Sie löst sich in heißem Wasser einfach auf und kann mitgegessen werden. Und sie hat noch einen Zusatznutzen: die recycelte Eierschale liefert wertvolle Zusatzproteine.

Lina Obeidat ist eine der fünf erfolgreichen Forscherinnen. Sie studiert an der Uni Hohenheim im Masterstudiengang Lebensmittelwissenschaft. Die zündende Idee kam Obeidat beim Kochen mit ihrer Mutter: „Wir hatten für unser Essen auch Eier aufgeschlagen. In dem Moment, als ich die Schalen wegwerfen will, durchfährt mich die Idee: Was das Ei schützt, müsste doch auch als Verpackung taugen, oder?“
In ihrem Studienmodul findet Obeidat vier Mitstreiterinnen, die sich von der Idee anstecken lassen. Als Team treten sie bei einem Wettbewerb der EU für Studierende an, bei dem es darum geht, biobasierte Verpackungslösungen aus Lebensmittelabfällen zu entwickeln. Und das Team EDGGY (so nennen sich die fünf) gewinnt den Preis für die innovativste Idee.
Davor haben sie neun Monate geforscht, entwickelt, verworfen, verbessert, bis am Ende eine „eigentlich simple“ Verpackung aus pflanzlichem Eiweiß, Eierschalen und Wasser entstanden war. Trocken sieht die ca. 4x2 cm große Tüte aus wie normales Plastik, gießt man heißes Wasser darüber, löst sie sich sofort auf.
Das Team EDGGY will ihr Produkt noch weiterentwickeln, vielleicht könnte daraus sogar ein StartUp nach dem Studium werden, sagen die Fünf.

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