Die Weihnachtsgans war noch nie so in Gefahr!

15 Oktober 2022
Absatz
Gänse im Freilandauslauf

«Noch nie war die Gans so sehr in Gefahr wie jetzt», sagte Lorenz Eskildsen, Vorsitzender des Bundesverbandes Bäuerlicher Gänsehaltung, kürzlich der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der Vogelgrippe hätten Kolleginnen und Kollegen in Deutschland, Polen und Ungarn in den vergangenen Monaten erhebliche Teile ihrer Bestände verloren. Dadurch sieht er nicht nur die Gänsekeule auf dem Teller der Deutschen gefährdet, sondern auch die Existenz vieler Betriebe.

Verbraucher müssen beim Kauf ihrer Weihnachtsgans wohl in jedem Fall mit erheblich höheren Preisen rechnen. Das führt Lorenz Eskildsen darauf zurück, dass im Zuge der Vogelgrippe-Welle mittlerweile viele Bestände eingegangen sind oder vorsorglich getötet werden mussten. Sowohl bei deutschen Gänsen als auch bei im Ausland aufgezogenen und geschlachteten Tieren habe es einen deutlichen Preissprung gegeben, sagt der Vorsitzende des Bundesverbandes Bäuerlicher Gänsehaltung: „Letztes Jahr waren es bei deutschen Gänsen 15,95 Euro pro Kilo, in diesem Jahr sind es drei Euro mehr.“ Für im Ausland erzeugte Gänse fällt der Sprung nach seiner Einschätzung sogar noch größer aus: Während Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2021 für ein Kilogramm Gans etwa 4,50 Euro zahlten, werden sie in diesem Jahr wohl doppelt so viel berappen müssen. 

Bild: Cordula Möbius

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Hühnerdieb - vor 1 Jahr
Meine Güte. Aktuell ist doch Inflation. Warum muss man Preissteigerungen hinter der Vogelgrippe verstecken? Im Nebel der normalen Inflation kann man doch hier als Produzent aktuell sehr gut neue Preise durchsetzen.