In Dänemark soll der Tierschutz in der Hähnchenmast gestärkt werden. Die dänische Regierung einigte sich am vergangenen Freitag mit Vertretern mehrerer Parteien auf vier Initiativen. Generell strebt die dänische Regierung an, die bisherigen Produktionsverfahren auf langsam wachsende Masthähnchen umzustellen, auch in Europa.
Dänemark will Produktion schnellwachsender Hähnchen in der EU schrittweise einstellen
Die Regierung in Kopenhagen will zunächst eine Arbeitsgruppe einrichten, die die Bedingungen bei der Produktion von Masthähnchen in Dänemark näher beleuchten soll. Sie wird dazu Forschungsergebnisse sowie Studien und Beiträge von relevanten Interessengruppen - einschließlich der Industrie und Tierschutzorganisationen - sammeln.
Darüber hinaus will die dänische Regierung darauf hinwirken, dass die Produktion schnellwachsender Masthähnchen auch auf EU-Ebene schrittweise eingestellt wird. Gemeinsam mit anderen Mitgliedstaaten hatte das skandinavische Land in Brüssel bereits auf die Probleme des Tierschutzes bei Elterntieren für Masthähnchen hingewiesen und betont, dass sich die Zuchtinitiativen nicht nur auf Produktionsmerkmale, sondern auch auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Masthähnchen konzentrieren sollten.
Nachfrage ankurbeln
Ergänzend dazu sollen noch in diesem Jahr Kampagnen unter der Schirmherrschaft des dänischen Tierschutzlabels durchgeführt werden, um die Nachfrage nach langsam wachsenden Masthähnchen anzukurbeln. Landwirtschaftsminister Jacob Jensen zeigte sich erfreut, dass mit einer Reihe von Parteien des dänischen Parlaments nun ein gemeinsames Verständnis über Tierschutzmaßnahmen in der Masthähnchenerzeugung erzielt worden sei. Nach dem Willen der Parteien sollen die ins Spiel gebrachten Initiativen Bestandteil eines künftigen Abkommens sein, dem dann noch endgültig zugestimmt werden müsste. „Wir werden weiter an einer Gesamteinigung zum Wohl der Tiere, Landwirte, Schlachthöfe, Einzelhändler und auch der Verbraucher arbeiten“, erklärte Jensen.
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