Bundestierschutzbeauftragte plädiert für Verbandsklagerecht im Bund

13 Juni 2023
Deutschland
Ariane Kari

Die neue Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz, Ariane Désirée Kari, will die Rechte von im Tierschutzbereich tätigen NGOs stärken, Kari bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heute in Berlin. Der Weg hierfür geht für die Bundestierschutzbeauftragte über ein Verbandsklagerecht auf Bundesebene.

Lücken schließen

Die Verbesserung der tierschutzrechtlichen Rahmenbedingungen hat sich die neue Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz, Ariane Désirée Kari, auf die Fahne geschrieben. Sie wolle sich dafür einsetzen, dass entsprechende Lücken sowohl bei Nutz- als auch bei Haustieren zeitnah geschlossen werden, sagte Kari bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

Zudem kündigte Kari an, sie wolle die Rechte von im Tierschutzbereich tätigen NGOs stärken. Eine Voraussetzung dafür sei ein Verbandsklagerecht auf Bundesebene. Auch in Sachen Ausbildung sieht Kari Verbesserungspotenzial. Sie will dazu mit Universitäten in den Austausch treten. Darüber hinaus strebt Kari an, Tierschutzfragen stärker in öffentliches Bewusstsein zu rücken: „Mir ist wichtig, dass mehr Menschen erfahren, was tierische Bedürfnisse und Tierschutz überhaupt bedeuten, erklärte sie.“ Dazu beitragen soll eine bessere Vernetzung von Bundesregierung, Bundestag und Verbänden.

Beratung des Ministers und der Bürger

Ariane Désirée Kari ist die erste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung. Die Tierärztin mit Zusatzqualifikationen im öffentlichen Veterinärwesen sowie im Bereich Tierschutz wurde 1987 in Pforzheim geboren. Seit 2016 war sie in der Stabsstelle der Landestierschutzbeauftragten beim Landwirtschaftsministerium in Stuttgart tätig. Ein Jahr später übernahm sie dort das Amt der stellvertretenden Landestierschutzbeauftragten.

Im Bundeslandwirtschaftsministerium soll Kari politisch und fachlich unabhängig arbeiten wird. Sie soll unter anderem für die Beratung des Agrarministers in tierschutzrelevanten Fragestellungen zuständig sein und bei der Weiterentwicklung des Tierschutzes auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene mitwirken. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Fragen zu allgemeinen und aktuellen Tierschutzthemen an die Bundestierschutzbeauftragte wenden.

Die Bundestierschutzbeauftragte des Bundes soll einen vierköpfigen Mitarbeiterstab bekommen.

Geflügelnews, AgE, BMEL
Bild: BMEL

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