BroilerNet – Netzwerke für eine stärkere europäische Masthühnerhaltung

02 Januar 2023
Masthuhn
Küken rund um eine Futterschale

Ein Netzwerk von und für die europäische Masthühnerhaltung – das soll BroilerNet sein. Dr. Karin von Deylen vom Institut für Tierschutz und Tierhaltung des Friedrich-Loeffler-Instituts in Celle nutzte die EuroTier2022, um die Organisation und die Ziele dieses europäischen Netzwerkprojektes zu erläutern.

„Im Großen und Ganzen geht es bei BroilerNet um die Stärkung der Widerstandsfähigkeit und der Nachhaltigkeit des europäischen Masthühnersektors“, erklärte Dr. Karin von Deylen die Ziele des Netzwerkes. „Dazu sollen auf nationaler und internationaler Ebene innovative so genannte Best Practices erarbeitet und zur Praxisreife gebracht werden.“ Drei Hauptinteressenfelder lägen im Fokus von BroilerNet - die umweltbezogene Nachhaltigkeit, Tierschutz und Wohlbefinden sowie Tiergesundheit und Management, erklärte die Referentin. Das Besondere an diesem neuen europäischen Netzwerk sei, dass alle relevanten Personen oder Organisationen, die in Europa im Agribusiness tätig seien, zur Zusammenarbeit und Neugestaltung mobilisiert würden. 

Organisation von BroilerNet

Dafür spannen die Akteure von BroilerNet ihre Fäden sehr weit: „Das Projekt umfasst 25 Partner aus 13 Ländern“, so Dr. van Deylen. „Pro Land gibt es je einen Partner aus Wissenschaft und Praxis.“ Zwölf nationale Innovations-Netzwerke sollen gebildet werden, zu denen Mastbetriebe, Bauernverbände, Beratende, Forschende und tiermedizinisches Fachpersonal zählen. Dazu kommen drei themenbezogene Experten-Netzwerke, die auf europäischer Ebene zu den Themen Nachhaltigkeit (Italien), Tierwohl (Deutschland) und Tiergesundheit (Spanien) arbeiten. 

Nationale und europäische Netze werden gespannt

Die Zusammenarbeit soll nach den Aussagen von Dr. Karin van Deylen folgendermaßen funktionieren: In den zwölf nationalen Innovations-Netzwerken werden innovative Ideen und Praktiken der Masthühnererzeugung „aufgespürt“ und später in den drei Experten-Netzwerken gesammelt, bewertet und eine Kosten-Nutzen-Berechnung darüber aufgestellt. Anschließend werden die praxistauglichen Lösungsansätze verbreitet, zum Beispiel über (mehrsprachige) Artikel, Videos und nationale Roadshows. Auch die Zusammenarbeit mit den Gruppen, die in so genannten EIP agri-Gruppen an Themen zur Masthühnerhaltung arbeiten, ist vorgesehen.

Verbreitung

BroilerNet ist im Internet unter www.BroilerNet.eu zu finden, außerdem in den sozialen Medien Twitter und LinkedIn.

Magdalena Esterer
Bild: Geflügelnews

Reagieren

Geflügelnews lädt Sie ein, auf Artikel zu reagieren und schätzt Reaktionen mit Inhalt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, beleidigende oder kommerziell motivierte Reaktionen ohne Angabe von Gründen zu entfernen.