Die Katastrophenlösung für Ökobetriebe, mit der dem Futter erwachsener Hühner bis zu 5 Prozent konventionelles Eiweiß beigemischt werden darf, wird wohl zum Ende des Jahres auslaufen. Das meldet der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Es gebe Signale für eine bessere Verfügbarkeit von Öko-Eiweißfuttermitteln. Damit stehe dem Beenden der Katastrophenregelung zum Ende des Jahres nichts mehr im Wege.
BÖLW: So genannte Katastrophenlösung für Ökobetriebe läuft aus
Vor einigen Wochen hatte der Verband zu den Verfügbarkeiten von Öko-Eiweißfuttermitteln Stellung genommen und sich für ein Auslaufen der Katastrophenregelung zum Ende des Jahres eingesetzt, mit der unter anderem an erwachsene Hühner bis zu 5 Prozent konventionelles Eiweiß gefüttert werden dürfen.
Bundesländer gehen unterschiedlich vor
Die einzelnen Bundesländer konnten sich in den vergangenen Wochen jedoch nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen, wollen die Katastrophenregelung jedoch überwiegend vor dem 31.Dezember 2022 auslaufen lassen. Der Stand der Dinge ist folgender: Niedersachsen will die Katastrophenregelung bis Ende 2022 laufen lassen. Hessen ist bereits ausgestiegen. Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt steigen kurzfristiger aus, Rheinland-Pfalz und Bayern zu Ende November mit Aufbrauchfrist bis zum Jahresende. In Schleswig Holstein, Thüringen und Berlin wurde die Katastrophenregelung praktisch gar nicht umgesetzt. Zu den anderen Bundesländern gibt es keine Meldung.
Bundesweit nutzten ungefähr 200 Betriebe die Katastrophenregelung. Diese Betriebe erhalten eine Information vom BÖLW, falls sich die Genehmigungssituation in ihrem Bundesland ändern sollte.
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