Risiken reduzieren: Infektionen vorbeugen und Ertragsschäden versichern

17 August 2023
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Wissenspartner Küken

Schutz für Geflügelbetriebe: Durch den internationalen Handel und den globalen Warenverkehr steigt das Krankheits- und Seuchenrisiko in unseren Ställen. Übertragbare Krankheiten oder auch anzeigepflichtige Tierseuchen führen schnell zu hohen finanziellen Verlusten. Ganz gleich, ob ein Betrieb direkt betroffen ist oder ob er lediglich in einer reglementierten Schutzzone liegt – die Existenz des landwirtschaftlichen Unternehmens kann schnell auf dem Spiel stehen.

Wenn es um das Krankheits- und Seuchenrisiko geht, stehen Geflügelbetriebe vor besonderen Herausforderungen, denn ihr Risikokapital ist hoch. Dementsprechend beläuft sich das Schadenspotenzial je nach Tiergattung und Farmgröße schnell auf mehrere hunderttausend Euro. Doch wie kann sich ein Betrieb gegen solche Schäden rüsten? Thomas Berling vom Versicherungsmakler Diepenbrock in Lingen hat darauf zwei Antworten: Zum Ersten nutzt eine Ertragsschadenversicherung, die im Falle des Falles nicht nur die betroffenen Tiere abdeckt, sondern auch die Folgen des Ertragsausfalls. Zum Zweiten ist die umfangreiche und konsequente Prävention in Stall und Umfeld unabdingbar.

Die richtige Tierversicherung abschließen

Aus seiner umfangreichen Erfahrung mit diversen Schadensszenarien – das Büro Diepenbrock kümmert sich um die Versicherungen von mehr als 1.000 Agrarbetrieben – empfiehlt Thomas Berling den Abschluss einer Tierversicherung, die auch Deckungsbeitragsverluste, die etwa infolge von Salmonellen oder der Schwarzkopfkrankheit entstehen, abdecken und den finanziellen Schaden übernehmen. „Dieser Versicherungsschutz ist für landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe mit Tierhaltung empfehlenswert, insbesondere für investierende und wachstumsorientierte Betriebe“, so Berling, „denn eine Ertragsschadenversicherung schützt vor existenzbedrohlichen Schäden.“ Ein Beispiel ist der Seuchenfall: die Tierseuchenkasse leistet hier ausschließlich für den gemeinen Wert der gekeulten Tiere, nicht aber für die wegfallenden Erlöse aufgrund eines Vermarktungsverbotes. Darüber hinaus leistet die Tierseuchenkasse bei Salmonellenschäden oder Schwarzkopferkankungen gar nicht.

Mittels präventiver Verbesserung der Biosicherheit lassen sich Risiken minimieren. Schadnager in Stall und Umfeld sind konsequent zu bekämpfen, an die Hygiene sind höchste Ansprüche zu stellen.

 

Das Diepenbrock-Beraterteam Thomas Berling und Elena Willigmann.

Professionelle Schadnager-Bekämpfung

Experten wissen, dass unterschiedliche Schadensfälle häufig wiederkehrende Schadenssituationen zeigen: Das Agrar-Kundenberater-Team Elena Willigmann und Thomas Berling rät in diesem Zusammenhang dringend, den Bewuchs rund um die Anlagen kurz zu halten, regelmäßig Wildvogelnester an den Stallungen zu entfernen und die Zuluftöffnungen gegen das Eindringen von Wildvögeln zu sichern.

Bei den wiederkehrenden Schadensszenarien spielen die Schadnager eine besondere Rolle. „Die Schadnager-Bekämpfung sollte, genauso wie die Reinigung und Desinfektion, in den Leerstandzeiten, professionell durchgeführt, regelmäßig kontrolliert und angepasst werden“, so Willigmann. Die Agrar-Kundenberaterin weiß auch, dass gerissene Bodenfugen im Stall Probleme verursachen können. Eine regelmäßige Versiegelung sei zwar kostenintensiv, jedoch genauso wie eine regelmäßige Behandlung des Umfeldes sinnvoll.

Höchste Ansprüche an die Hygiene stellen

So hoch die Ansprüche an die Hygiene im Stall auch sein mögen, sie können kaum hoch genug ausfallen. Deshalb rät Thomas Berling zu folgenden Maßnahmen: „Die Hygieneschleuse sollte zu einer strikten Trennung des Schwarz-Weiß-Bereiches führen und auch Handwerker sollten sich, beispielsweise bei Reparaturarbeiten, verbindlich an die Hygienevorschriften halten“, mahnt er. „Nur so reduzieren Landwirte das Risiko einer Verschleppung, wenn Besucher vorher auf anderen Betrieben waren.“ Berling rät zum Führen eines Besucherhandbuches, das bei der verbindlichen Einhaltung der Vorgaben unterstützt.

Darüber hinaus sollte für Mitarbeiter/innen eigene Stallkleidung vorhanden sein, die Handtücher im Vorraum sollten regelmäßig gewechselt werden, die Handseife sollte immer aufgefüllt sein und eine Handdesinfektion sollte bereitgestellt werden.

Die Tierkadaver sollten möglichst nicht über die Hygieneschleuse, sondern über eine Klappe (oder in verschlossenen Säcken) nach draußen gelangen. Die Lagerung sollte gekühlt und - genauso wie die Übergabe - möglichst weit vom Stall entfernt erfolgen.

Schließlich sollten Arbeitsmaschinen vor dem Einsatz im Stall gereinigt und desinfiziert werden und genauso wie Einstreu und Beschäftigungsmaterial unter Dach abgestellt bzw. gelagert werden.
Zwar bietet die Verbesserung der Biosicherheit keine 100%ige Garantie für eine Schadensvermeidung. Doch sie trägt vorbeugend wesentlich zur Vermeidung von Schäden bei. Diverse steuerbare Themen führen zu einer merklichen Reduzierung des Schadenrisikos.

Kostenlose und unverbindliche Beratung

Wir werden das Thema der Risikominimierung durch die Verbesserung der Biosicherheit daher weiterhin intensiv verfolgen und sind guter Dinge, dass wir auf diese Weise unseren Kunden auch zukünftig einen umfassenden und zahlbaren Versicherungsschutz anbieten können. Gut zu wissen: Unsere Beratung zu Risikoreduzierung und Ertragsschadenversicherung ist kostenlos und unverbindlich.

Bei Interesse erreichen Sie das Diepenbrock Agrar-Team telefonisch unter 0591/91244-700. Die Email-Adresse lautet: service@d-vl.de.

Das gesamte Agrar-Team freut sich auf Ihren Anruf!

Diepenbrock Versicherungsmakler GmbH & Co.
Bild: Diepenbrock Versicherungsmakler GmbH & Co.

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